Ich vermag nicht zu sagen, wie viele Tage ich nun schon unterwegs bin. Mein Schleppen zehrt an mir und mein Hunger frist mich auf, mitunter erschrecke ich vor dem knurren meines Magens im Dunkel der Nacht. Mein Proviant ist lange aufgebraucht. Nur im Notfall wage ich mich aus dem Dickicht um aus einem Bach, selbst einer Pfütze zu trinken.
Ich weiss nicht, ob ich wache oder schlafe, wenn sich mir Trugbilder eines fernen Lebens zeigen, Bilder längst vergangener Tage, Bilder, die so verschwommen und entfernt sind, dass ich meinen Möchte, es ist die Erinnerung eines anderen Menschen, ich sah meine Familie, meine Heimat, Lordaeron, das Kloster, meine Mitschüler im Priesterseminar, gemeinsam wandelnd im Park des Klosters, Dinge diskutierend, die hier draussen so nichtig sind... ich vergehe in meiner Erinnerung und möchte zu mancher Stunde nicht aufwachen und fröstelnd erkennen, dass ich in der Wildnis liege und gestürzt bin, vor Schwäche nicht aufstehen konnte und eingeschlafen bin, so, wie ich lag... .
Welche Prüfung legt mir das Licht noch auf, ich will stark sein, ich will nicht sterben, noch nicht.. ich will... weiter gehen, vorwärts, meinem Ziel entgegen und mit zittrigen Händen diese Seiten füllen...