Der Henker und der Freiherr übertrieben ihr Training in einem Maße, welches der Truppenmoral nicht zuträglich ist.
Als ich auf Grund dessen den Freiherrn tadele, der schliesslich meine Ordonanz ist und in meinen Augen aus jedem Zweikampf als Sieger hervorgehen sollte, stellt sich heraus, dass der Henker ein falsches Spiel treibt. Eigentlich nichts, was mich beunruhigen sollte, schliesslich sind die Manschaften wohl in der Lage ihre Zwistigkeiten selbst beizulegen.
Allerdings war das Vergehen des Henkers anders gelagert. Mit seiner Zuwiderhandlung hat er gegen eine Anweisung gehandelt, die ich ihm gab, eine Aufgabe, die er nutzen sollte um eine geringe Verfehlung zu bedenken und in sich zu kehren. Mit seinem Verhalten hat er mich allerdings verhöhnt und meine Autorität in Frage gestellt. Ein solches Handeln kann und werde ich nicht dulden. Bis auf weiteres wird dieser Soldat den Rock der Schande tragen! Sollen seine Kameraden ruhig sehen, das Jener bestraft wurde, weil er gegen die Autorität der Kirche handelte.
Einhergehend mit dieser Maßnahme allerdings wurde mir ziemlich unmissverständlich klar gemacht, dass sich der Leutnant nicht in seine Führung einmischen lassen will. Nicht dass ich dies in Frage stellen wollte, allerdings trafen hier zwei Interessen aufeinander und obwohl meine Begründung höchst einleuchtend war, verweigerte sich der Leutnant diese zu akzeptieren. Mich deucht er hat bei weitem den Respekt verloren, den ein Offizier des Kreuzzuges der heiligen Kirche gegenüber haben sollte.
Mein Lehrer hat mich vor solchen Soldaten gewarnt. Ihre Beweggründe sind nicht immer klar und man sollte ihnen mit Vorsicht begegnen. Ich werde diesen Ratschlag beherzigen und eine Depesche ans Kloster verfassen, in dem ich die Situation schildere um ein so klar wie mögliches Bild von den Zuständen hier zu zeichnen.
Heil dem Licht und seinem einzig legitimen Vertreter, dem Scharlachroten Kreuzzug!
