Zu allererst einmal danke für das Feedback! Es ist gut zu wissen, dass es immer noch Leute gibt, die sich für den Kreuzzug interessieren und sich mit dessem Niedergang oder eben dem Verbleib auseinander setzen. Es ist auch mir klar, dass man Scharlachrot nie wieder so ausspielen kann, wie man es einst konnte. Trotzdem denke ich, und damit scheine ich nicht allein zu sein, dass es immer noch eine Nische gibt, in der man den Kreuzzug aus- beziehungsweisse weiter spielen kann.
Ich denke, man kann den Knackpunkt, der immer noch ein glaubhaftes Spiel erlaubt, nicht in einem kurzen Abschnitt erklären. Dafür behalt ich mit die Neustrukturierung der FAQ-Seiten vor :) zumindest ein paar Stichpunkte möchte ich erwähnen, die mir selbst helfen ein Fundament für das Fortführen der Geschichte zu finden.
Es ist die zivile Bevölkerung Lordaerons, die bei all den Vorfällen und Geschehnissen vergessen wurde. Natürlich ist die Besetzung (oder eben Befreiung) Herdweilers ein Fakt, der ein Kontra Punkt gegen den Kreuzzug ist. Auch die schlechte Entwicklung in Thyrs Hand mag dem Betrachter den Eindruck vermitteln, dass alles endgültig erledigt ist. Last but not least die Questreihe im Kloster, die mit vielen Festlegungen in der Geschichte die Möglichkeiten eines „Weiterspielens“ schwerer machen. Aber genau das sind Vorkommnisse, die die Führung des Kreuzzuges betreffen, die die militärische Hierarchie beeinflussen und letztendlich die Existenz des organisierten Fortbestandes des Wiederstandes in Lordaeron negativ beeinflusst. Point taken! Ich weiss, dass hier die meisten Rollenspieler auf „Die Aldor“ eine Argumentation abschliessen und ich respektiere die Überlegung, weil sie auf das große Bild des Kreuzzuges zutrifft und unbestritten sein Ende in der Form, wie wir ihn kannten und ausgespielt haben, zulässt. Wenn man aber etwas weiter denkt, wenn man die Bevölkerung einbezieht in die Überlegung, dann ist das große Bild eben nicht mehr stimmig. Was ist mit Familie Solliden? Was ist mit all den anderen Bauern und Landarbeitern, die nachweislich ihre Heimat nicht verlassen wollen? Was ist mit Soldaten, die nicht Dienst im Kloster taten und auch nicht in Thyrs Hand, sondern in den Außenposten ihre Aufgaben bewältigten.Nun ja, all jene haben keine funktionierende Befehlskette mehr, die Bauern keine Protektion... aber werden sie deswegen auch „ge-brainwashed“ ? (man möge mir das Wort verzeihen, aber es beschreibt am besten was ich sagen möchte) Natürlich denken diese Menschen immer noch in ihrer Überzeugung. Das haben sie schon, als der Kreuzzug das Licht der Welt erblickte, und das haben sie auch, als der Kreuzzug infiltriert wurde, und ja, sie haben es, als das Elend über Thyrs Hand kam, als Herdweiler besetzt oder eben befreit wurde und ja, sie werden das auch noch tun, jetzt, nachdem all diese Unglücksfälle über sie herrein brachen.
Die Idee die hinter der re-Aktivierung des Walls liegt ist also weniger eine funktionierende militärische Einheit, als mehr ein Haufen Idealisten, mit der gleichen engstirnigen Weltansicht, dem festen und unerschütterlichen Glauben und den unverwüstlichen Wurzeln in einer Verbundenheit zu ihrer Heimat, die sie letztendlich auch dazu bewegten, etwas wie den Kreuzzug hervor zu bringen.
Ich bin gespannt, ob die Idee sich entfaltet und wieder eine Möglichkeit lässt um das eigentlich Beste, aufregendste und most sexiest Rollenspiel zu spielen, was in WoW je möglich war :)
Ehre dem Kreuzzug
Tyargyarn